Zur Anmeldung
Erschienen am
28.4.2013

Entspannt und humorvoll: Die ungewöhnliche Website des Pharma-Start-Ups help

Heiko Pröger

Die Website des amerikanischen Pharma-Start-Ups help überrascht mit aufgeräumten Design, einem lockeren, ja entspannten Ton und humorvollen und dennoch glaubwürdigen Inhalten. Weil mir eine solche Kombination auf einer Pharma-Website bisher noch nicht begegnet war, hier eine kurze Würdigung.

Die Website des amerikanischen Pharma-Start-Ups help überrascht mit aufgeräumten Design, einem lockeren, ja entspannten Ton und humorvollen und dennoch glaubwürdigen Inhalten. Weil mir eine solche Kombination auf einer Pharma-Website bisher noch nicht begegnet war, hier eine kurze Würdigung.

Beim ersten Blick auf die Website fällt einem das verspielte, explorative und doch einfach zu verstehende Design auf: Alle Website-Themen sind gleichwertig in einer Liste dargestellt. Diese aufgeräumte Darstellung passt zum Firmen-Motto „Take Less“ (help hat sich zum Ziel gemacht, seine OTC-Medikamente mit nur einem Wirkstoff und ohne künstliche Farbstoffe herzustellen, diese mit ökologisch-korrekten Materialien zu verpacken und mit einem klaren, einfachen Design zu präsentieren).Obwohl man über drei Punkte in der Hauptnavigation die Inhalte der Website gezielt filtern könnte, fängt man unweigerlich an, die Inhalte der Website entdecken zu wollen. So nimmt help zum Beispiel das eigene Dachmarkenkonzept auf die Schippe. Zwischen die eigentlichen Produkte, die immer das Symptom, gegen das sie wirken, im Namen tragen (help – I’m nauseaus, help – I’m tired, help – I have allergies…) werden weitere „Hilfsangebote“ gemischt wie z.B. „help – I don’t know what the back of my head looks like“ und „help – I’ve never been kissed” – natürlich mit humorvoller Auflösung.Bei den Produktbeschreibungen schafft help das Kunststück, trotz des lockeren Schreibstils glaubwürdig zu bleiben. Beispiel gefällig? Bei den Schlaftabletten erklärt help, warum es nur einen Wirkstoff gibt so: "A cheese sandwich contains pickles and you don’t feel like eating pickles, you can open up your cheese sandwich and remove the pickles. But when a sleep aid contains pain medication, and you don’t feel like taking pain medication, you can’t open up your sleep medication and remove the pain medication. Help I can’t sleep contains 16 uncoated and uncolored diphenhydramine caplets. No pain medication, and no pickles." (Keine Sorge, gleich danach werden dann die vollständigen “Drug Facts” verlinkt.)Und so geht das munter weiter auf der ganzen Website. Es gibt viele verspielte Inhalte zu entdecken (zum Beispiel zur Firmenphilosophie, zum Team hinter help) und man gewinnt Stück für Stück einen Eindruck dieses Pharma-Start-Ups, das sich offensichtlich selbst nicht so ganz ernst nimmt.Übrigens: Help gewann letztes Jahr zusammen mit der DKMS einen Cannes Lion für die Idee, ihre Heftpflaster zusammen mit einem Knochenmarkspender-Registrierungskit zu verkaufen. Hier eine sehenswerte Vorstellung dieser einfachen, aber sehr wirkungsvollen Idee:

Kennen Sie weitere Gesundheitsunternehmen mit einem so kreativ-entspannten Stil wie help? Teilen Sie sie mit uns in den Kommentaren.

Heiko Pröger

Heiko Pröger

ist Geschäftsführer Beratung bei Spirit Link. Er ist seit 20 Jahren in der Healthcare-Marketingkommunikation tätig und hat schon viele Trends kommen und gehen sehen. Sein Credo: Strategien ohne Maßnahmen sind langweilig. Maßnahmen ohne Strategie sind der sichere Weg ins Chaos.

Alle Artikel von
Heiko Pröger

Das könnte Sie auch interessieren …

"Weiter"-PfeilÜber die Wichtigkeit von Kreativität im Fachkreise-Marketing
28.9.2023
//
Heiko Pröger

Über die Wichtigkeit von Kreativität im Fachkreise-Marketing

In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Kreativität im Fachkreise-Marketing unerlässlich ist und wie eine kreative Herangehensweise nicht nur die Aufmerksamkeit steigert, sondern auch emotionale Bindungen schafft und virale Marketing-Effekte fördert.

"Weiter"-PfeilDrei Veeva-Funktionen, die viel zu selten genutzt werden
25.8.2022
//
Gunther Tutein

Drei Veeva-Funktionen, die viel zu selten genutzt werden

Der Cloud Software-Anbieter Veeva wird in der Pharmabranche vielfach genutzt. Wir erklären drei Veeva-Funktionen, die besonders dem Außendienst, aber auch dem Produktmanager:in die Kommunikation mit dem Arzt oder Ärztin erleichtern.

"Weiter"-Pfeil5 Dinge, die wir für unsere Kommunikationsprojekte von Patient:innen gelernt haben
5.5.2022
//
Susanne Körtel

5 Dinge, die wir für unsere Kommunikationsprojekte von Patient:innen gelernt haben

In den letzten Jahren haben wir zahlreiche Kommunikationsprojekte mit der Zielgruppe „Patient:innen“ durchgeführt. Dabei haben wir erfahren, was sie sich im Rahmen ihrer Therapie wünschen. Wir konnten 5 Learnings identifizieren, bei denen alle Beteiligten in der Patient Journey von guter Kommunikation profitieren können: Patient:innen, Apotheker:innen , Ärzt:innen und die Pharmaindustrie.

29.
Sept
Healthcare-Marketing
Barcamp 2022 in Erlangen
Jetzt Platz sichern