Zur Anmeldung
Erschienen am
23.8.2012

kurz vorgestellt: washabich.de - Startup mit echtem Patientenmehrwert

Gunther Tutein

washabich.de - ein hoch gelobtes Startup, das echten Mehrwert für Patienten schafft, in dem es Befunde des Arztes in verständliches Deutsch übersetzt. Wie funktioniert das und was können wir im Marketing davon lernen? Ein Kurzbeitrag.

Zusammen mit unseren Kunden denke ich oft über die Frage nach, welchen Mehrwert man den Patienten mit digitalen Mitteln bieten kann. Was gibt es da über die Pille oder das medizinische Gerät hinaus?Mit washabich.de hat mal wieder jemand einen schönen Service für Patienten erschaffen. Völlig unabhängig von der Industrie. Diesen Dienst möchte ich hier kurz vorstellen.washabich.de setzt an einem bestehenden Patientenwunsch an: Als Patient bekomme ich vom Arzt gerne mal einen schriftlichen Befund, den ich nicht verstehe. Aber ich würde ihn gerne verstehen. Wer hilft? Und auf der anderen Seite nutzt es die Leute in Ausbildung: Als Medizinstudent ist der Wunsch da, etwas Praktisches zu tun und sich möglichst auch mit echten Patienten zu beschäftigen (natürlich, das trifft nicht alle Studenten….aber es reicht).Und damit entsteht ein Service, der medizinische Befunde für normale Leute übersetzt, der also die Frage des Patienten „Was hab ich?“ beantwortet.Der Prozess läuft folgendermaßen:

washabich prozess der Befundübersetzung für Patienten
  1. Der Patient lädt seinen Befund auf der Website hoch (Foto, PDF, Texteingabe…).
  2. washabich.de stellt ihn den registrierten Studenten zur Verfügung.
  3. Ein Student übersetzt.
  4. Für eventuelle Rückfragen des Studenten stehen noch mal Ärzte bereit.
  5. Die Übersetzung wird auf der Plattform dem Patienten zur Verfügung gestellt.

Da die Firma gemeinnützig ist und alle Übersetzer umsonst arbeiten, kann die Plattform natürlich keine Gewähr für die Richtigkeit übernehmen. Auch eine Therapieempfehlung wird man nicht bekommen. Allerdings versucht washabich.de sicherzustellen, dass die Patienten mit den Übersetzungen zufrieden sind und lässt dafür die Patienten auch Rückmeldung geben, wie zufrieden sie mit der Übersetzung der Studenten sind.Die Seite gibt es jetzt seit eineinhalb Jahren und die Nachfrage ist enorm. Das Team besteht aus 370 Medizinstudenten und 140 Assistenz- und Fachärzten. Insgesamt fanden in diesem Team inzwischen 7.800 Befundübersetzungen statt.Was können wir im industriellen Marketing davon lernen?Nun, ich denke erst mal ist es immer schön zu sehen, wenn im eigenen Feld Leute mit guten Ideen Services anbieten und damit richtig erfolgreich sind. Das macht Mut frisch zu denken. Und vielleicht ist es auch ein Service, auf den man in Deutschland seine Patienten hinweisen kann.--> weiter zu washabich.de

Gunther Tutein

Gunther Tutein

ist geschäftsführender Gesellschafter bei Spirit Link. Sein Antrieb ist es, durch den strategischen Einsatz digitaler Kanäle das Marketing im Gesundheitswesen zu verbessern. Für ihn ist ein guter Tag, wenn er einem Healthcare-Kunden einen neuen Impuls für sein Marketing geben konnte, mit dem er die Zielgruppe vom Hocker reißt. Die Zukunft gehört für ihn Strategien, die digitale und klassische Marketing-Kanäle optimal miteinander verbinden.

Alle Artikel von
Gunther Tutein

Das könnte Sie auch interessieren …

"Weiter"-Pfeil5 Dinge, die wir für unsere Kommunikationsprojekte von Patient:innen gelernt haben
5.5.2022
//
Susanne Körtel

5 Dinge, die wir für unsere Kommunikationsprojekte von Patient:innen gelernt haben

In den letzten Jahren haben wir zahlreiche Kommunikationsprojekte mit der Zielgruppe „Patient:innen“ durchgeführt. Dabei haben wir erfahren, was sie sich im Rahmen ihrer Therapie wünschen. Wir konnten 5 Learnings identifizieren, bei denen alle Beteiligten in der Patient Journey von guter Kommunikation profitieren können: Patient:innen, Apotheker:innen , Ärzt:innen und die Pharmaindustrie.

"Weiter"-PfeilPharma-Kommunikation aus der Sicht einer Patientin – Ein Interview mit der „Krebskriegerin“ Susanna Zsoter
16.12.2021
//
Spirit Link

Pharma-Kommunikation aus der Sicht einer Patientin – Ein Interview mit der „Krebskriegerin“ Susanna Zsoter

Susanna erhielt im Oktober 2015 mit 28 Jahren die Diagnose Darmkrebs und wurde nur zwei Monate später als Palliativpatientin eingestuft. Nach einer Immuntherapie im darauffolgenden Jahr ist ihr gesundheitlicher Zustand heute stabil. Als Bloggerin mit dem Namen „Krebskriegerin“ teilt sie ihre Erfahrungen.

29.
Sept
Healthcare-Marketing
Barcamp 2022 in Erlangen
Jetzt Platz sichern